In diesem Artikel findest du Hinweise rund um das Thema Akkusicherheit. Im zweiten Teil dieses Textes gehen wir dann auf mechanisches Dampfen & die dort relevanten Sicherheitshinweise ein.

Akkusicherheit 

Bitte lies dir alle nachfolgenden Hinweise sorgfältig durch, so dass du genau weißt, wie du die passenden Akkus für dein Gerät auswählst und wie du sie korrekt behandelst.

Spezifische zusätzliche Hinweise für Akkuträger für zwei oder mehr Akkus findest du am Ende des Abschnitts.

1. Auswahl des richtigen Akkus für deine E-Zigarette

Wenn dein Akkuträger nicht über einen bereits fest in das Gerät eingebauten Akku verfügt, liegt es an dir, dich für die geeignete Zelle zu entscheiden.

-Typ: Fast alle Akkuträger, die wechselbare Zellem benötigen, werden mit Lithium-Ionen-Zellen bestückt. Diese Zellen haben eine spezielle Chemie und müssen auch mit speziellen Ladeverfahren aufgeladen werden.

-Größe: Zunächst muss die korrekte Größe des Akkus beachtet werden. Du findest den Hinweis, welche Akkugröße in dein Gerät passt, im Datenblatt auf der jeweiligen Produktseite in unserem Onlineshop. Gängige Akkugrößen im Dampfbereich sind z.B. 18350, 18650, 20700, 21700 oder 26650.

-Kapazität und Entladestrom: Nun musst du überlegen, was du von deinem Akku erwartest. Als ganz grobe Faustregel kannst du dich zunächst fragen: Möchte ich eine lange Laufzeit oder lieber eine hohe Leistung (also viel Watt)?

Sind die Zellen für eine hohe Kapazität (mehr mAh, also mehr gespeicherte Energie) ausgelegt, ist es meistens so, dass sie geringere Lasten aushalten. Würde aus solchen Zellen zu viel Strom auf einmal fließen, würden sie sich stark erhitzen und die Chemie der Akkus könnte sofort oder langfristig beschädigt werden. Dies kann zu einem Kurschluss der Zelle führen. Ein kurzgeschlossener Lithium-Ionen Akku kann "explodieren", ausgasen oder anfangen zu brennen.

Andere Zelltypen sind dafür gebaut, dass sie hohe Lasten (also viel Watt) aushalten können. Damit sie dies können, sind die Separatoren innerhalb der Zelle dicker und der Akku erhitzt sich bei Belastung nicht so stark. Aufgrund der dickeren Separatoren kann der Akku aber weniger Energie speichern – die Kapazität ist also geringer.

Woher weißt du nun, ob du eher Ausdauer oder Leistung von deinen Akkus erwartest?

Dazu musst du in etwa wissen, mit wieviel Leistung (Watt), du deinen Verdampfer befeuern möchtest.
Zusätzlich musst du wissen, bei welcher Restspannung des Akkus dein Akkuträger nicht mehr feuert, also dein Akku als leer angezeigt wird. Bei den meisten Akkuträgern bewegt sich diese Restspannung bei ca. 3,3 Volt.

Um zu berechnen, wie viel Strom aus dem Akku eines geregelten Akkuträgers (mit einer Akkuzelle) entzogen wird, kann eine grobe Faustformel angewendet werden. Diese Faustformel berücksichtigt noch nicht alle Eventualitäten, wie z.B. das Einbrechen der Spannung unter Last, gibt aber einen ungefähren Eindruck, welchen Belastungen die Zelle aussetzt wird.

Du rechnest:

Eingestellte Leistung geteilt durch die tiefste Spannung der Zelle, bei der dein Akkuträger noch feuert, also z.B.:
50W : 3,3V = 15,2 Ampère.

Da der Akkuträger auch selbst Strom verbraucht und die Spannung unter Last einbricht, sollte ein zusätzlicher Sicherheitsaufschlag von ca. 30% hinzugerechnet werden:

30 % von 15,2 A = 4,5 A

Insgesamt kann bei einem Akkuträger mit einem Akku also in etwa davon ausgegangen werden, dass bei 50 Watt Leistung somit 15,2 + 4,5 = 19,7 Ampère Entladestrom fließt.

Ein Blick auf das Datenblatt der Zelle verrät dir, ob du deinen Akku mit der angepeilten Leistung im grünen Bereich bewegst.

Nehmen wir zum Beispiel einen Hochleistungsakku. Angenommen der Hersteller gibt für diesen Akku einen maximalen Entladestrom (Dauerlast) von 25 A (= Ampère) an.

Nun kannst du dir einfach ausrechnen, welche Dauerlast (max. Entladestrom) dein Akku aushalten muss, damit du ihn mit der gewünschten Leistung nicht überlastest.

Wenn du dir nicht sicher bist, kannst du uns gerne zu diesem Thema kontaktieren. Im Zweifel solltest du jedoch immer auf den Akku mit der höheren Belastbarkeit (höherer zulässiger maximaler Entladestrom) setzen.

2. Transport, Lagerung und alltägliche Nutzung

-Transport: Du solltest deine Akkus immer geschützt transportieren. Wenn die Zelle in deinen geregelten Akkuträger eingelegt ist, ist sie sicher aufbewahrt. Wenn du z.B. mehrere Akkus hast, und diese außerhalb des Akkuträgers transportieren oder lagern willst, musst du diese auf alle Fälle schützen.
Ein klassischer Fehler passiert, wenn sich Nutzer einen Ersatzakku lose in die Hosentasche oder in den Rucksack stecken und sich in der Tasche etwa Kleingeld oder ein Schlüsselbund befindet. Diese metallenen Gegenstände können einen Kurzschluss des Akkus verursachen.

Zudem ist es unerlässlich, dass die schützende Isolierung des Akkus (Schrumpfschlauch) immer intakt ist. Aufbewahrungsboxen und neue Schrumpfschläuche für Akkus findest du auch in unserem Shop.

Du solltest unbedingt Beschädigungen des Akkus (etwa durch Herunterfallen) vermeiden. Auch nur kleine äußere Schäden wie z.B. Dellen können bedeuten, dass der Akku im Inneren Schäden davongetragen hat.

Wenn du dir nicht sicher bist, ob dein Akku noch sicher bist, solltest du ihn fachgerecht bei einer Sammelstelle entsorgen.

-Lagerung: Akkus sollten weder zu kalt noch zu warm aufbewahrt werden. Deshalb solltest du auch deinen Akkuträger im Sommer niemals im heißen Auto liegen lassen.
Da sich Akkus, wenn sie nicht genutzt werden, auch über die Zeit selbst entladen, musst du die Akkus alle 2-3 Monate ein wenig nachladen, damit sich die Akkus nicht zu tief entladen. Ist ein Akku einmal zu tief entladen, kann dies einen dauerhaften Schaden für die Chemie des Akkus bedeuten. Eine optimale Spannung zur Lagerung ist etwa 3,7 Volt.

-Alltägliche Nutzung & Aufladen: Lithium-Ionen Akkus sind sogenannte Sekundärzellen, d.h. sie können mehrere Male wieder aufgeladen werden. Mit jedem erneuten Laden und Entladen "altern" die Akkus, d.h. das Elektrolyt wird trockener und kann nicht mehr so viel Energie speichern – du bemerkst über die Zeit einen Kapazitätsverlust des Akkus. Lithium Ionen Akkus können etwa 200-400 Mal aufgeladen werden, bis du sie durch Neue ersetzen solltest.

Bei einem Akkuträger mit nur einem Akku, können die Akkus zumeist auch sicher über den USB-Port des Gerätes geladen werden. Die Elektronik des Akkuträgers erkennt, wenn der Akku voll geladen ist und beendet den Ladevorgang.

Eine Alternative ist die Nutzung von speziellen externen Ladegeräten, die die Akkus zuverlässig wieder aufladen können.

-Entsorgung: Akkus müssen fachgerecht bei einer Sammelstelle entsorgt werden. Bei Lithium-Ionen-Akkus müssen Plus- und Minuspol zuvor abgeklebt werden, um in der Sammelbox nicht kurzgeschlossen zu werden.


Besonderheiten bei Akkuträgern für zwei oder mehr Akkus:

Bei Akkuträgern, welche mehr als eine Akkuzelle benötigen, sind einige Besonderheiten zu beachten.

-Verheiraten von Akkus: Benutze nur Akkus des gleichen Typs (Marke, Modell, Alter, Charge, gleiche "Vergangenheit"), um diese gemeinsam im Akkuträger zu nutzen. Wir sprechen gerne von "verheirateten Akkus". Man sollte z.B. niemals einen älteren, schon benutzten Akku mit einem neuen Akku kombinieren.

Unser Tipp: Besorge dir frische Zellen und beschrifte diese (z.B. mit dem Datum). Du solltest diese dann auch nur gemeinsam nutzen und nicht zwischendurch trennen, wenn du mal wieder nur noch einen Akku benötigst.

-Aufladen: Selbst wenn es bei einigen Akkuträgern für zwei oder mehr Akkus möglich ist, die Akkuzellen im Gerät zu laden, solltest du dennoch am Besten ein externes Ladegerät für die Akkus verwenden. Die interne Ladeelektronik der Akkuträger funktioniert oft nicht zuverlässig genug, um beide Akkus gleichmäßig, schonend und sicher voll zu laden. Zudem sind externe Ladegeräte oft auch deutlich schneller.

-Berechnen des Entladestroms für zwei Akkus: Ob die Akkuzellen seriell oder parallel geschaltet sind, spielt für die Strombelastbarkeit in einem geregelten Akkuträger im Ergebnis keine Rolle, da sich bei paralleler Schaltung der Strom zwischen den Akkus aufteilt, bei serieller Schaltung hingegen weniger Strom geliefert werden muss, weil sich die Spannung der Akkus addiert.

Du rechnest:

eingestellte Leistung geteilt durch die tiefste Spannung der Zellen, bei der dein Akkuträger noch feuert, mal der Anzahl der Zellen, also z.B.:
120 W : 3,3 V x 2 = 18,2 A

Da der Akkuträger auch selbst Strom verbraucht und die Spannung unter Last einbricht, sollte ein zusätzlicher Sicherheitsaufschlag von ca. 30% hinzugerechnet werden:

30 % von 18,2 A = 5,5 A

Insgesamt kann bei einem Akkuträger mit zwei Akkus also davon ausgegangen werden, dass bei 120 Watt Leistung somit 18,2 + 5,5 = 23,7 Ampère Entladestrom pro Akku fließt.

Mechanisches Dampfen

Was bedeutet mechanisches Dampfen überhaupt?

Beim mechanischen bzw. ungeregelten Dampfen wird bei dem Betätigen des Feuertasters der Stromkreislauf zwischen Wicklung und Akku geschlossen. Lässt man den Feuertaster wieder los, fließt kein Strom mehr.

Bei geregelten Akkuträgern gibt es hingegen zwischengeschaltete Elektronik, die den Stromfluss kontrolliert und z.B. vor Tiefentladung des Akkus schützt oder auch einen Kurzschluss am Verdampfer erkennt.

Diese Sicherheit fehlt beim mechanischen Dampfen, so dass es unablässig ist, sowohl über Akkusicherheit als auch über grundlegende Gesetze der Elektrik Bescheid zu wissen.

Was ist mit halbmechanischen Akkuträgern?

Vollmechanische Akkuträger sind inzwischen relativ selten und wurden größtenteils von sogenannten halbmechanischen Mods abgelöst, die ebenfalls die ungeregelte Akkuspannung direkt weitergeben, aber ein paar elektronische Sicherheitsvorkehrungen mitbringen. Dadurch reduzieren sich die Risiken für Überlastung oder Unterladung des Akkus. Dennoch ist es dringend empfohlen, auch bei halbmechanischen Akkuträgern die Sicherheitshinweise für mechanisches Dampfen zu beachten.

Warum mechanisch Dampfen?

Die Idee des mechanischen Dampfens stammt noch aus der Zeit, als Akkuträger nur kleine Leistungen liefern konnten und Widerstände unter z.B. 1,2 Ohm nicht befeuert werden konnten.

Um diese Leistungssperre zu umgehen, konnte man mit mechanischen Akkuträgern und niederohmigeren Wicklungen erstmals höhere Leistungsbereiche anstreben.

Mittlerweile beherrschen geregelte Akkuträger auch diese Disziplin. Dennoch mögen viele Leute die sog. "Mech Mods". Gründe können sein:

-Es gibt keine Elektronik, die kaputt gehen kann.

-Mechanische Akkuträger sind oft sehr klein und leicht.

-Mech Mods sind effizient (auch abhängig von der Verarbeitung), weil es keine Elektronik gibt, die selbst Strom verbraucht.

-Sie sind simpel & elegant.

-Nutzer kontrollieren und verstehen ihre Set-Ups.

Warum nicht mechanisch Dampfen?

Es gibt keine schützende Sicherheitselektronik. Der Nutzer muss sich eigenverantwortlich um das Vermeiden von Kurzschluss oder Tiefentladung des Akkus kümmern. Sonst kann es schnell gefährlich werden.

Die Leistung ergibt sich aus dem Widerstand der Wicklung und der Spannung des Akkus. Aufgrund der sinkenden Spannung des Akkus, wird auch die Dampfmenge stetig abnehmen. Man sollte also nachvollziehen können, was beim mechanischen Dampfen vor sich geht.

Was muss ich wissen?

1. Der Akku darf niemals kurzgeschlossen werden. Prüfe deine Wicklung vor der Nutzung stets auf einem regelbaren Akkuträger bzw. Ohm-Messgerät. Prüfe auch, ob etwa die Isolierung deiner Akkus intakt ist. Kurzgeschlossene Akkus erhitzen sich in kurzer Zeit extrem stark und können auch ausgasen. Solltest du einmal einen sehr heißen Akku bemerken, entsorge ihn im Zweifel trotz äußerer Unbeschadetheit dennoch fachgerecht, da der Akku mit hoher Wahrscheinlichkeit im Inneren beschädigt ist.

2. Gehe nicht über die Belastungsgrenze deiner Akkus. Im Gegensatz zum geregelten Dampfen ist es beim mechanischen Dampfen einfach, den Entladestrom zu berechnen. Du kannst den Entladestrom anhand des Ohmschen Gesetzes berechnen. Beispiel:

vollgeladener Li-Ion = 4,2V & Wicklung mit 0,3 Ohm

4,2 Volt : 0,3 Ohm = 14 Ampère Entladestrom

3. Entlade deine Akkus nicht zu tief. Wenn du einen merklichen Leistungseinbruch spürst, überprüfe die Spannung deiner Akkus, um ein Gefühl dafür zu entwickeln, wann du den Akku wieder laden solltest. Akkus sind bei etwa 3,3 Volt bis 3,0 Volt leer. Beachte, dass Akkus unter Last auch noch tiefer in der Spannung einbrechen. Tiefenentladene Akkus können teilweise von speziellen Ladegeräten wieder regeneriert werden. Im Zweifel musst du den Akku allerdings entsorgen.

4. Setze dich mit deinem Akkuträger und deinem Verdampfer auseinander, und beschäftige dich ausführlich damit, wie sie funktionieren und wie im Inneren der Strom geführt wird.

5. Hat dein Mech Mod einen Hybridanschluss (sonst: 510er), musst du besonders vorsichtig sein. Hybridanschluss heißt, dass der Pluspol des Verdampfers unmittelbar auf dem Pluspol des Akkus aufliegt. Bei Hybridanschlüssen ist es extrem wichtig, dass der Pluspol-Pin des Verdampfers deutlich & starr über das 510er Gewinde des Verdampfers hinaussteht, ansonsten entsteht sofort ein Kurzschluss.

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